"Picky Eater" oder typisches Kleinkind-Verhalten?

Es ist eine Situation, die viele Eltern von Kleinkindern nur allzu gut kennen: Das Kind weigert sich, das Essen zu probieren, spielt lieber mit dem Essen, wirft es auf den Boden oder zeigt plötzliche Abneigungen gegenüber Lebensmitteln, die es einst mochte. Doch wie unterscheidet man zwischen typischem Kleinkind-Verhalten und einem echten "Picky Eater"? In diesem Artikel werden wir die feinen Unterschiede erkunden und Tipps geben, wie du damit umgehen kannst.

Typisches Kleinkind-Verhalten:

1. Wirft mit Essen und sortiert aus: Kleinkinder sind oft neugierig und experimentieren gerne mit ihrem Essen. Das Werfen von Lebensmitteln oder das Aussortieren von ungeliebten Stücken gehört manchmal einfach dazu.

2. Möchte die ganze Zeit aus dem Hochstuhl: Kleinkinder haben eine kurze Aufmerksamkeitsspanne und möchten oft lieber die Welt erkunden als ruhig im Hochstuhl zu sitzen.

3. Spuckt Essen aus: Dies kann eine natürliche Reaktion auf ungewohnte Geschmacksrichtungen oder Texturen sein.

4. Wutanfall, wenn es nicht das Lieblingsessen gibt: Kleinkinder haben oft klare Vorlieben, und wenn das gewünschte Essen nicht auf dem Teller liegt, kann es zu einem kleinen Drama kommen.

5. Mag Essen, dass es als Baby noch mochte, plötzlich nicht mehr: Der Geschmackssinn entwickelt sich ständig weiter, und Kinder können plötzliche Vorlieben und Abneigungen entwickeln.

6. Hat Essensvorlieben: Kleinkinder haben oft Vorlieben für bestimmte Lebensmittel, die sie immer wieder essen möchten.

7. Sagt nach wenigen Bissen, dass es satt ist: Kleinkinder haben kleine Mägen und können schnell satt sein.

8. Isst an einem Tag gut und am nächsten schlecht: Der Appetit von Kleinkindern kann von Tag zu Tag variieren.

9. Isst in der Kita gut, aber zuhause schlecht: In neuen Umgebungen oder in Gesellschaft von anderen Kindern können Kinder offener für neue Lebensmittel sein.

10. Möchte neue Lebensmittel oder welche, die es lange nicht gab, nicht einmal probieren: Kleinkinder sind manchmal misstrauisch gegenüber neuen Lebensmitteln.

Picky Eater-Verhalten:

1. Probiert und isst nichts für 3+ Monate: Ein echter Picky Eater zeigt eine anhaltende Abneigung gegenüber vielen Lebensmitteln über einen längeren Zeitraum.

2. Isst weniger als 10 Lebensmittel regelmäßig: Picky Eater beschränken sich oft auf eine sehr begrenzte Auswahl an Lebensmitteln.

3. Weint, wenn es den Hochstuhl sieht und/oder dort reingesetzt wird: Der Hochstuhl kann für Picky Eater ein Ort der Angst und Ablehnung sein.

4. Würgt bei unterschiedlichem Essen (18+ Monate): Das Verschlucken oder Würgen bei neuen oder ungewohnten Lebensmitteln ist typisch für Picky Eater.

5. Muss irgendetwas auf einem Bildschirm anschauen, um zu essen: Picky Eater benötigen oft Ablenkung, um zu essen, wie das Betrachten eines Videos oder einer Fernsehsendung.

6. Traut sich nicht vermischtes Essen anzufassen (z.B. Pasta mit Soße): Die Kombination von Lebensmitteln kann für Picky Eater problematisch sein.

7. Berührt Essen gar nicht - auch, wenn kein Druck ausgeübt wird: Selbst ohne Druck von außen zeigen Picky Eater oft kein Interesse am Essen.

8. Isst nur manche Lebensmittelmarken: Sie können sehr wählerisch sein, sogar in Bezug auf bestimmte Marken oder Produkte.

9. Isst ein Lebensmittel nicht, wenn es ein anderes berührt, dass es nicht mag: Die Trennung von Lebensmitteln auf dem Teller ist ein häufiges Verhalten bei Picky Eatern.

10. Würde lieber hungern als etwas zu essen, das es nicht mag: Picky Eater lehnen ungeliebte Lebensmittel oft vehement ab.

Es ist wichtig zu betonen, dass du dich nicht von anderen einreden lassen solltest, dass dein Kind ein Picky Eater ist, insbesondere nicht in Gegenwart des Kindes. Kinder sind aufmerksamer, als wir oft denken, und dies kann negative Auswirkungen auf das Essverhalten haben.

Wenn du besorgt bist, dass dein Kind ein Picky Eater sein könnte, kontaktieren uns gerne via Instagram oder E-mail (hello@nuriforbabies.de). In vielen Fällen handelt es sich jedoch um normales Kleinkind-Verhalten, das im Laufe der Zeit von selbst verschwindet. Wichtig ist vor allem, Geduld, eine positive Essumgebung zu schaffen und das Essen als eine positive Erfahrung zu fördern.